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17.07.25

Herr Bening

Der richtige Umgang mit Geld und Sparen – zeitlose Prinzipien für ein freies Leben

Frau mit Notizbuch und Sparschwein vor Ruinen – symbolisch für Geldbewusstsein und Sparprinzipien aus Babylon.

Wer gut mit Geld umgeht, lebt nicht nur entspannter, sondern unabhängiger. Doch was bedeutet es eigentlich, „gut mit Geld umgehen„? Geht es nur darum, möglichst wenig auszugeben? Oder alles auf ein Sparkonto zu legen? In diesem Artikel erfaren Sie, was ein gesunder Umgang mit Geld ausmacht, wie Sie sinnvoll sparen können – und warum viele Finanzprinzipien heute genauso gelten wie vor Tausenden Jahren. Dabei werfen wir auch einen Blick auf die bekanntesten Regeln aus dem Buch „Der reichste Mann von Babylon“ von George S. Clason.

Geld verstehen: Mehr als Einnahmen und Ausgaben

Viele Menschen denken bei Geld nur an Zahlen: Was kommt rein, was geht raus. Aber Geld ist auch Psychologie. Es ist mit Gefühlen verbunden: Sicherheit, Freiheit, manchmal auch Scham, Stress oder Stolz. Wer langfristig gut mit Geld umgehen will, sollte nicht nur Buch über sein Konto führen, sondern auch über die eigene Haltung zum Geld.

Fragen, die Sie sich stellen können:

  • Was bedeutet Geld für mich?
  • Wann gebe ich besonders gern Geld aus?
  • Was stresst mich an meinen Finanzen?
  • Welchen Wert hat Sparen für mich?

Ein bewusster Umgang mit Geld beginnt im Kopf. Nicht mit Reichtum, sondern mit Klarheit.

Die Basis: Einnahmen und Ausgaben kennen

Bevor Sie sparen oder planen können, brauchen Sie Überblick. Klingt banal, ist aber der erste Schritt:

Haushaltsbuch führen

Ob digital per App oder klassisch mit Stift und Papier: Notieren Sie alle Einnahmen und Ausgaben. Schon nach einem Monat werden Sie Muster erkennen: Wo geht besonders viel Geld hin? Welche kleinen Beträge summieren sich?

Budget setzen

Teilen Sie Ihr Einkommen in sinnvolle Kategorien auf. Ein einfaches Modell ist die 50-30-20-Regel:

  • 50 % für feste Kosten (Miete, Strom, Versicherungen)
  • 30 % für freie Ausgaben (Essen, Freizeit, Kleidung)
  • 20 % für Sparen und Schuldenabbau

Diese Aufteilung können Sie anpassen, je nach Lebenssituation. Wichtig ist: Geben Sie Ihrem Geld bewusst eine Richtung.

Sparen: Warum – und wofür eigentlich?

Sparen wird oft mit Verzicht gleichgesetzt. Dabei ist es das Gegenteil: Sparen heißt, sich Freiheiten zu schaffen. Notgroschen, Urlaub, eigene Wohnung, Selbstständigkeit, Altersvorsorge – Sparen ist Investition in sich selbst.

Tipp: Setzen Sie sich konkrete Sparziele. „Ich will sparen“ ist zu vage. Besser: „Ich spare 50 Euro im Monat für einen Urlaub in 12 Monaten.

Und vergessen Sie nicht: Auch kleine Beträge zählen. 10 Euro pro Woche machen im Jahr über 500 Euro.

Klassische Prinzipien, die heute noch gelten

Das Buch „Der reichste Mann von Babylon“ ist über 100 Jahre alt, die erzählten Geschichten darin spielen im antiken Babylon – und doch gelten die darin vermittelten Finanzregeln bis heute. Hier sind einige zentrale Gedanken daraus, in die heutige Zeit übersetzt:

1. Zahlen Sie sich zuerst selbst

„Ein Teil von allem, was Sie verdienen, gehört Ihnen.“

Bevor Sie andere Rechnungen bezahlen oder spontan etwas kaufen: Legen Sie einen festen Prozentsatz Ihres Einkommens für sich zur Seite. Das kann Sparen sein oder Schuldenabbau. Sie arbeiten hart – also belohnen Sie sich zuerst selbst.

2. Leben Sie unter Ihren Verhältnissen

„Wünsche sind zahlreich wie die Sterne am Himmel, aber die Summe unseres Einkommens ist begrenzt.“

Viele finanzielle Probleme entstehen, weil Menschen mehr ausgeben, als sie haben. Nicht weil sie verschwenderisch sind, sondern weil sie sich an anderen orientieren oder sich „etwas gönnen wollen“. Dauerhaft unter den eigenen Verhältnissen zu leben ist keine Schwäche, sondern eine Form von Freiheit.

3. Lassen Sie Ihr Geld für sich arbeiten

„Gold ist ein fleißiger Diener.“

Das heißt nicht sofort Aktien oder Immobilien. Es reicht, wenn Sie Schulden abbauen (weniger Zinsen zahlen), Rücklagen bilden oder zielgerichtet sparen. Geld, das nicht sofort wieder ausgegeben wird, schafft langfristig Stabilität.

4. Vermeiden Sie unnötige Schulden

„Wer Schulden macht, wird zum Diener seiner Gläubiger.“

Schulden bedeuten Verpflichtung. Es gibt gute Gründe für Kredite (z. B. für Ausbildung oder Wohneigentum), aber auch viele unnötige Konsumschulden. Ziel sollte immer sein: So schnell wie möglich raus aus der Abhängigkeit.

5. Bildung ist der beste Zins

Das Buch betont immer wieder, wie wichtig Wissen ist. Wer finanziell unabhängig sein möchte, sollte verstehen, wie Geld funktioniert: Zinsen, Verträge, Versicherungen, Steuern. Je mehr Sie wissen, desto sicherer werden Sie.

Psychologie des Sparens: Warum fällt es uns so schwer?

Obwohl die Regeln einfach klingen, scheitern viele daran. Warum?

  • Sofort statt später: Unser Gehirn bevorzugt schnelle Belohnungen. Sparen heißt, kurzfristig zu verzichten für langfristige Vorteile.
  • Vergleich mit anderen: Social Media und Werbung vermitteln uns ständig, was uns angeblich fehlt.
  • Geld als Trostpflaster: Konsum dient oft der Gefühlsregulation: Frust, Einsamkeit, Stress.
  • Fehlender Bezug zum Geld: Digitale Zahlungen fühlen sich weniger „real“ an. Bargeld wirkt unmittelbarer.

Bewusstheit ist der Schlüssel. Fragen Sie sich bei jeder größeren Ausgabe: „Will ich das wirklich? Oder will ich nur ein Gefühl kaufen?“

Sparen im Alltag: Praktische Tipps

Hier ein paar konkrete Strategien, wie du sparen kannst, ohne dein Leben komplett umzustellen:

  • Dauerauftrag auf ein Sparkonto einrichten (z. B. 10 % vom Einkommen)
  • Wocheneinkauf planen und mit Liste einkaufen
  • Verträge vergleichen: Strom, Handy, Internet – hier schlummert Sparpotenzial
  • Second-Hand kaufen statt neu (Kleidung, Technik, Möbel)
  • Ungenutzte Abos kündigen (Streaming, Apps, Fitnessstudio)
  • Angebote bewusst nutzen, nicht impulsiv
  • Selbst kochen statt Lieferdienst

Schon 3 bis 5 dieser Gewohnheiten können Ihnen hunderte Euro im Jahr sparen.

Fazit: Geld ist ein Werkzeug, kein Gegner

Geld ist kein Ziel. Es ist ein Werkzeug. Ein Mittel, um Ihr Leben zu gestalten. Die wichtigste Veränderung passiert, wenn Sie vom reaktiven Umgang mit Geld („Ich hab nichts übrig“) zum aktiven Planen kommen („Ich setze Prioritäten“).

Ein Beispiel: Statt jeden Monat aufs Neue zu hoffen, dass es reicht, entscheiden Sie sich aktiv, 100 Euro für einen Notgroschen zur Seite zu legen. Das gibt Ihnen Kontrolle zurück – und Sicherheit.

Der richtige Umgang mit Geld beginnt nicht bei der Bank, sondern bei sich selbst. Wenn Sie lernen, bewusst zu haushalten, kluge Entscheidungen zu treffen und sich selbst etwas zurückzulegen, werden Sie Schritt für Schritt unabhängiger.

Die Weisheiten aus Babylon sind dabei keine starren Regeln, sondern hilfreiche Wegweiser. Was damals funktionierte, hilft auch heute noch: Klarheit, Selbstdisziplin und Wissen.

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