12.06.25
Frau Meiser
Selbst als Mobiltelefone lediglich Funktionen wie telefonieren, SMS verschicken und simple Spiele wie Snake oder Tetris anboten, gab es bereits einige Schuldner mit Handyschulden.
Jetzt, in einer Zeit, in der der Anteil an Smartphone-Nutzern in Deutschland insgesamt bei ca. 82% liegt, kommen höhere Kosten für Internetnutzung, App-Einkäufe oder Multimedia-Nachrichten auf Smartphone-Besitzer zu. Dadurch ist auch das Risiko, sich bei seinem Telefonanbieter zu verschulden deutlich gestiegen.
Besonders junge Schuldner verursachen zu hohe Kosten mit ihren Smartphones und nehmen damit Handyschulden in Kauf. Laut dem Statistischen Bundesamt hatten im Jahr 2018 die unter 25-Jährigen im Durchschnitt 1.573 € Schulden bei ihren Telefonanbietern. Bei einem monatlichen Einkommen von durchschnittlich 777 € müssten mehr als zwei Gehälter allein für die Deckung der Handyschulden aufgebracht werden.
Die 1.573 € Handyschulden machen dabei ein Sechstel der gesamten Schulden aus. Doch junge Schuldner müssen nicht nur die Verbindlichkeiten bei ihren Telefonanbietern begleichen. Hinzu kommen beispielsweise noch Bankschulden und Schulden bei Versandhäusern.
Die Gründe dafür, dass besonders Jugendliche und junge Erwachsene Handyschulden anhäufen sind vielfältig. Seitdem es Smartphones gibt, waren sie immer auch Statussymbole. Schick, modern, viele Funktionen – das muss sein. Gerade Kinder und Jugendliche achten sehr darauf, was für ein Handy ihre Freunde und Bekannten haben, wodurch der Druck steigt, ebenfalls ein solches Modell zu besitzen.
Auch AdvoNeo beobachtet als Schuldnerberatung einen stetigen Anstieg der im Zusammenhang mit Mobiltelefonen stehenden Schulden bei jungen Menschen. Trotz immer stärker verbreiteten Flatrates nehmen diese Schulden weiter zu. Viele Jugendliche geraten in die Schuldenfalle Smartphone und starten mit einem durch ihre Handys hervorgerufenen „Schuldenpolster“ von mehreren tausend Euro in ihr Erwachsenenleben.
Auch die fehlende Vermittlung der teils horrenden Kosten, die durch Smartphones entstehen können oder das frühe Alter, in dem junge Menschen mit Smartphones und somit mit zahlungspflichtigen Inhalten in Berührung kommen, können zu Handyschulden beitragen. Hinzu kommt, dass viele Eltern sich nicht mit neuen Technologien wie Smartphones oder Tablets beschäftigen wollen, können oder möchten und es somit schwerer haben könnten, ihren Kindern die Notwendigkeit eines verantwortungsvollen Umgangs mit diesen Geräten zu verdeutlichen.
Einige wichtige Informationen und Hinweise enthält die vom Bundesministerium für Familie herausgegebene Broschüre „Handy ohne Risiko? Mit Sicherheit mobil – ein Ratgeber für Eltern“.
Während insbesondere junge Menschen häufig durch Smartphone-Verträge in die Schuldenfalle geraten, zeigen aktuelle Daten, dass zunehmend auch ältere Menschen betroffen sind. Eine Analyse von Verivox belegt, dass sich die Telekommunikationsschulden bei über 55-Jährigen seit 2017 mehr als verdoppelt haben. Gründe dafür sind häufig fehlende Transparenz über Vertragsbedingungen oder Schwierigkeiten bei der Kündigung von Bundle-Angeboten.
Zusätzlich kommt es oft vor, dass nach Ablauf der Mindestvertragslaufzeit weiter hohe Grundgebühren gezahlt werden – obwohl das Endgerät längst abbezahlt ist. Diese sogenannten „Kündigungsvergesser“-Effekte führen zu unnötigen Mehrkosten. Besonders kritisch wird es, wenn durch offene Rechnungen Mahngebühren, Inkassokosten oder gerichtliche Vollstreckungsmaßnahmen hinzukommen.
Ein bewusster Umgang mit Vertragsangeboten, regelmäßiger Tarifvergleich sowie ein frühzeitiger Kontakt mit dem Anbieter im Zahlungsrückstand können helfen, die Spirale aus Handyschulden rechtzeitig zu stoppen.
Sollte es sich um eine geringe Schuldenhöhe handeln, ist es ratsam, den Gläubiger (Telefonanbieter) direkt zu kontaktieren und zu versuchen, eine Abzahlung der Schulden in Raten zu vereinbaren.
Tipps zum Thema Ratenzahlung finden Sie in unserem Blogbeitrag „Was ist eine angemessene Ratenzahlung?„.
Handyschulden sind oftmals nur der Einstieg in die Schuldenspirale, in die Jugendliche und junge Erwachsene schnell geraten können. Auch Schulden bei Banken, Online-Händlern, etc. tragen dazu bei, dass junge Menschen überschuldet sind.
AdvoNeo hilft Ihnen als Schuldnerberatung dabei, der Schuldenfalle Smartphone zu entkommen und auch alle weiteren Schulden abzubauen, damit Sie neu starten und wieder ein schuldenfreies Leben führen können.
Um für sich selbst oder für die eigenen Kinder zu vermeiden, dass das Smartphone zur Schuldenfalle wird, können folgende Tipps helfen: